Eine Collage von zehn Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts mit freudigen und überraschten Gesichtsausdrücken. In der Mitte steht der Schriftzug: 'Vorsicht, Wirkung! Das Bild soll die Wirkung von Text-Frameworks ausdrücken.

Text-Frameworks: Mehr als nur Rezepte

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Text-Frameworks sind mehr als bloße Rezepte: Sie sind Werkzeuge, mit denen Texte zu überzeugenden und zielgerichteten Kommunikationsinstrumenten werden. Doch die Wahl des passenden Modells hängt von Zielsetzung und Zielgruppe abhängt. Manche Modelle wecken Emotionen, andere erklären komplexe Sachverhalte. In diesem Artikel skizziere ich die wichtigsten Frameworks und beleuchte ihre Einsatzbereiche.

AIDA und ACCA: Text-Frameworks für Aufmerksamkeit und Verständnis

Das AIDA-Modell (Attention, Interest, Desire, Action) ist ideal, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Es soll schnelle Handlungen auslösen. Beispiel Anzeige. Sie beginnt mit der auffälligen Überschrift „Das schnellste Smartphone des Jahres!“. Dann hebt sie beeindruckende Features hervor, weckt Verlangen und endet mit einem klaren Call-to-Action: „Jetzt bestellen und 10 % Rabatt sichern“.

ACCA (Awareness, Comprehension, Conviction, Action) geht tiefer. Das Modell baut zuerst Verständnis auf und eignet sich für erklärungsbedürftige Produkte. Bei einem Software-Tool könnte man zunächst auf ein Problem hinweisen. Danach fördert man das Verständnis („Unsere Software automatisiert Prozesse“), baut Überzeugung auf („Zeitersparnis von bis zu 50%“) und bietet schließlich eine kostenlose Demo an.

PAS und QUEST: Emotionen und Rationalität verbinden

PAS (Problem, Agitate, Solve) setzt stark auf Emotionen. Es hebt das Problem hervor und intensiviert es, bevor eine Lösung angeboten wird. Man beschreibt zu einen echten „Pain“ („Schlaflose Nächte rauben Energie“) und streut noch Salz in die Wunde („Jeder Tag fühlt sich schwerer an“). Am Ende kommt die (Er-)Lösung: die natürliche Schlafhilfe.

QUEST (Qualify, Understand, Educate, Stimulate, Transition) ist rationaler. Es leitet den Leser in komplexen Entscheidungsprozessen logisch zur Handlung. Bei einer Solaranlage identifiziert man zunächst den Bedarf („Sie möchten Energiekosten senken?“). Dann erklärt man Solarenergie als nachhaltige Lösung, hebt die Effizienz der Module hervor und fordert den Leser zur Kontaktaufnahme auf.

FAB und BAB: Text-Frameworks für Rationalität und emotionale Bindung

Das FAB-Modell (Features, Advantages, Benefits) ist rational und strukturiert. Es betont Funktionen, Vorteile und Nutzen. Bei einer Kaffeemaschine etwa zählt man die Funktionen auf („Integrierter Milchaufschäumer“), beleuchtet anschließend die Vorteile („Leckere Cappuccinos zu Hause“) und betont am Ende den Nutzen („Genießen Sie Ihren Lieblingskaffee bequem daheim“).

BAB (Bridge, Amplify, Bond) baut hingegen eine emotionale Bindung auf, indem man Verständnis für die Zielpersonen signalisiert: „Du willst fit werden, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst?“ Danach verstärkt man das Problem („Viele fühlen sich von Trainingsmethoden überfordert“) und schafft eine Bindung („Mit unserem Programm begleiten wir dich Schritt für Schritt“).

4 Ps und Star-Chain-Hook: Bildhafte Ansprache und Storytelling

Die 4 Ps (Picture, Promise, Prove, Push) sowie PPPP bauen stark auf bildhafte Ansprache und Beweisführung. Eine Werbung für ein neues Auto könnte den Leser einladen, sich das Fahrgefühl vorzustellen („Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in Ihrem neuen Auto“). Es folgt ein Versprechen („Dieses Auto bietet Freiheit und Komfort“). Dann wird die Qualität bewiesen („Kunden loben den geringen Verbrauch“), und man fordert zur Probefahrt auf („Sichern Sie sich jetzt Ihre Probefahrt“).

Star-Chain-Hook nutzt Storytelling, um den Leser emotional zu fesseln. Es soll ihn zum Handeln bewegen, etwa durch die Geschichte eines Kunden: „Peter war frustriert über umständliche Aufgaben. Er entdeckte unser Tool, das ihn effizienter machte. Heute hat er mehr Zeit für Wichtiges – probiere es selbst aus!“

Auch in Zeiten von KI: Text-Frameworks sollte man kennen

Jedes Framework hat seinen Platz und Zweck. Sei es, um emotionale Nähe zu schaffen, logische Argumente zu liefern oder Vertrauen aufzubauen. Auch in Zeiten von KI sind Kenntnisse rund um die Text-Frameworks von hoher Bedeutung. Denn die Qualität von KI-generierten Texten ist nur so gut wie das Know-how, mit denen Sie ChatGPT & Co. füttern.